Burgholzhausen

Burgholzhausen damals

Burgholzhausen, ehemals Holzhausen, wurde erstmals 1222 urkundlich erwähnt, doch weisen archäologische Funde aus verschiedenen Epochen auf eine wesentlich frühere Besiedlung hin.

Das mittelalterliche Holzhausen war zu zwei Dritteln Reichslehen, das heißt, dieser Teil unterstand direkt dem Kaiser.
Ein Drittel jedoch waren Lehen diverser wechselnder Besitzer, was zu verworrenen Besitzverhältnissen und andauernden Religionsstreitigkeiten führte.

Ursprünglich von der Landwirtschaft lebend, gewannen im 16. Jahrhundert die Leinenweberei sowie die Produktion von Boden-, Ofen- und Wandfliesen aus eigenen Lehmgruben eine zunehmende Bedeutung für den Broterwerb der Burgholzhäuser.

Entscheidend prägte Franz von Ingelheim das Dorf.
Er bekam den Ort 1687 von seinem Onkel, dem Mainzer Erzbischof Anselm Franz von Ingelheim, geschenkt. Sie brachten zum einen aus dem Rheingau die Obstkultur mit und legten einen Lehrgarten an. Zum anderen erbauten sie eine schmucke kleine Barockkirche (1716), um die Situation der Katholiken vor Ort zu stärken.

Der pittoreske Ortskern von Burgholzhausen mit seinen vielen, liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern und den verwinkelten Gassen ist besonders sehenswert. Die kleine evangelische Kirche besticht durch eine reiche Innenausstattung mit Holzdecke und bemalter Empore und lohnt ebenfalls einen Besuch.

Wie alle Stadtteile der Gesamtstadt hat sich auch Burgholzhausen durch den Zuzug von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg enorm vergrößert und ist heute ein sehr beliebtes Wohngebiet.

Zurück